Herkunft und Geschichte
Seine Existenz verdankt der West Highland White Terrier einer tödlichen Verwechslung:
Im schottischen Hochland setzte man über Jahrhunderte kleine, aber besonders draufgängerische Terrier zur Jagd auf Dachs, Fuchs und Otter ein. Weiße Welpen galten jedoch für jagduntauglich und hatten wenig Überlebenschancen. Reine Albinos sind in der Tierwelt auch häufig lebensuntüchtig und fallen ihren Fressfeinden außerdem schneller auf. So sorgt die Natur in vielen Fällen dafür, dass weiße Tiere nicht alt werden. Der Westie aber ist kein Albino, sondern sehr hell cremefarbig, was erst auffällt, wenn er im Schnee sitzt. Aus englischen Quellen weiß man, dass die Männer, die im 19. Jahrhundert mit dem dunkelhaarigen Vorfahren des heutigen Westies, dem Cairn Terrier, zur Jagd gingen, eine Abneigung gegen weiße Welpen im Wurf hatten und diese töteten. Das Blatt wendete sich gegen Ende des vorigen Jahrhunderts, als Colonel Eduard Malcolm bei einer Jagd versehentlich seinen rotbraunen Terrier erschoss. Er hatte ihn für einen Fuchs gehalten! Von da an züchtete er weiße Hunde unter der Bezeichnung West Highland White Terrier und entwickelte die Grundlagen für den Rassestandard. Im Jahr 1907 wurde der "Westie" als Rasse offiziell anerkannt, doch erst seit den siebziger Jahren ist der Kleine aus Schottland auch auf dem Kontinent groß im Kommen.
FCI - Standard Nr.73/3.
Der FCI - Rassestandard
West Highland White Terrier
FCI – Standard Nr. 73/3.2
URSPRUNGSLAND: Großbritannien
ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD:
Kräftig gebaut, tiefe Brust und weit nach hinten reichende Rippen; ebener Rücken, kraftvolle Hinterhand mit muskulösen Läufen, die in hohem Maße eine großartige Verbindung von Kraft und Aktivität zum Ausdruck bringt.
CHARAKTERISTIKA:
Klein, aktiv, unerschrocken, robust, mit beträchtlichem Selbstvertrauen ausgestattet und einem Auftreten, das Raubzeugschärfe erkennen lässt.
WESEN:
Wachsam, fröhlich, mutig, selbstbewusst aber freundlich.
KÖRPER:
Kompakt, Rücken eben mit breiter, kräftiger Lendenpartie, Brust tief, Rippen in der oberen Hälfte so gebogen, dass die Körperseiten flach wirken. Hintere Rippen weit zurückreichend; Abstand zwischen der letzten Rippe und der Hinterhand, so kurz, wie es mit einer freien Bewegung vereinbar ist.
KOPF UND SCHÄDEL:
Schädel leicht gewölbt, Stirnpartie mit glatten Konturen; Oberkopf vom Ohransatz zu den Augen hin nur geringfügig schmaler werdend. Deutlicher Stop. Kiefer kräftig und von gleicher Stärke. Nase schwarz und ziemlich groß, nicht spitz vorstehend.
AUGEN:
Weit voneinander angeordnet, mittelgroß, nicht groß und rund, so dunkel wie möglich, etwas tief sitzend, wachsam und intelligent, unter buschigen Augenbrauen hervorlugend; dies bewirkt einen durchdringenden Blick.
OHREN:
Klein, aufrecht und sicher getragen, in einer deutlichen Spitze endend.
VORHAND:
Schultern schräg zurückliegend. Vorderläufe kurz, muskulös und gerade, dicht mit kurzem, hartem Haar bewachsen.
Hinterhand:
Läufe kurz, muskulös, mit starken Sehnen.
Rute:
13 bis 15 cm lang; mit hartem Haar bedeckt.
HAARKLEID:
Doppeltes Haarkleid. Das Deckhaar besteht aus ca. 5 cm langem, harschem Haar ohne jegliches Zeichen von Locken. Unterwolle pelzartig, kurz, weich und dicht. Offenes Haar äußerst unerwünscht.
FARBE:
Weiß
GRÖSSE:
Schulterhöhe ca. 28 cm
GEWICHT:
bis 10 kg